Die Schmerztherapie in der Ergotherapie ist ein ganzheitliches Behandelungskonzept bei akuten und chronischen Schmerzen.
Ziel dieser konservativen Behandlung ist es das Wohlbefinden zu steigern und die Handlungsfähigkeit im Alltag zu verbessern
Behandelt und befundet wird auf Grundlage des Ebenenmodells:
lokale Ebene Hier befindet sich der Schmerz. Neben Mobilisationen gibt es Anleitungen für Dehnübungen.
fasziale Ebene Faszien durchziehen unseren Körper in definierten Bahnen. Der Schmerzauslöser liegt nicht immer am schmerzenden Ort.
segmentale Ebene Schmerzausstrahlungen werden Nerven zugeordnet. Es können Verspannungen und Blockaden gelöst werden.
vegetative Ebene Die Behandlung über die Regulierung des Sympathikus.
viszerale Ebene Die Untersuchung und Behandlung erfolgt über verschiedene Bindegewebszonen.
energetische Ebene Ansätze aus der TCM, wie der Meridiane und der Fußreflexzonen werden mit einbezogen
psycho-emotionale Ebene Dysfunktionen werden in Verbindung von Organ und Psyche betrachtet.
Krankheitsbilder:
* Schmerzerkrankung von Hand und Fuß (z.B. CRPS)
* Rheumatische Erkrankungen (z.B. Arthrose)
* Diffuse Schmerzproblematiken (z.B. Fibromyalgie)
* Neuralgien (z.B. Karpaltunnelsyndrom)
* Kopfschmerzsymptomatik / Migräne
* HWS- / BWS- / LWS- Syndrom
* Überlastungssyndrome (z.B. Epicondylitis)
* Tendinosen
* Hüft- und Knieproblematiken (z.B. TEP)
* Narbenschmerzen (z.B nach Kaiserschnitt, Amputation)
m Mittelpunkt der Ergotherapie in der Orthopädie stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und
Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind.
Krankheitsbilder:
* Frakturen und Sehnenverletzungen
* Nervenverletzungen
* Rheumatische Erkrankungen
* CRPS (Morbus Sudeck)
* Arthrose
* chronische Schmerzen
* Kapaltunnelsyndrom
* Narbenkontrakturen
Behandlungsmethoden:
* Schmerztherapie nach dem Ebenenmodell
* Handtherapie nach der AfH
* Gelenkmobilisation (manuelle Therapie)
* Narbenbehandlung
* Muskelkräftigung
* Sensibilitäts- und Desensibilitätstraining
* Thermische Anwendungen
* Weichteiltechniken
* imaginäres und zentrointermuskuläres (koordinatives) Training
* Aktiv- und Sporttapes
* Lymphbehandlung
Die Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarks, so wie mit Verletzungen des peripheren Nervensystems. Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen erfahren vielfältige Einschränkungen ihrer Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen. Die Ergotherapiehilft verloren gegangene Fähigkeiten wieder zu erlangen.
Krankheitsbilder:
* Apoplexie (Schlaganfall)
* Schädel-Hirntrauma
* Zerebralparesen
* chronische neurologische Erkrankungen (z.B. M. Parkinson oder Multiple Sklerose)
* Degenerative Erkrankungen des ZNS (z.B. Demenz)
* Neuropathien
* Gedächtnisstörungen
* Apraxien
* Querschnittslähmungen
Behandlungsmethoden:
* neurokognitive Rehabilitation nach Prof. Carlo Perfetti
* Spiegeltherapie in der Rehabilitation
* Behandlung in der Grundmobilität nach Bobath
* Bewegungsanbahnung nach der Kinästhetik
* Bewegung mit Köpfchen – kognitiv-mentales Bewegungstraining
* Behandlung von Schluck- und Essstörungen
* Hirnleistungstraining
* Selbsthilfetraining
Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen
angefangen vom Säuglingsalter zum Einsatz.
Kindern mit bestehenden und drohenden Entwicklungsdefiziten, sowie ihren Familien kann Unterstützung geboten werden.
Dazu gehören neben körperlichen Fähigkeiten, wie der
Motorik und Wahrnehmung, auch geistige, soziale und
emotionale Fähigkeiten.
Krankheitsbilder:
* Entwicklungsstörungen/ -verzögerungen
* Konzentrationsstörungen
* Verhaltensauffälligkeiten
* Teilleistungsstörungen (z.B. Graphomotorik und LRS)
* ADS/ ADHS
* Autismus
Behandlungsmethoden:
* sensomotorische Entwicklungsbegleitung
* ergotherapeutisches Sozialkompetenz-Training
* Marburger Konzentrations und Verhaltenstraining
* Einsatz von spielerischen, gestalterischen und
handwerklichen Methoden
* visuelles Wahrnehmungstraining
* graphomotorisches Training
* Fein- und Grobmotorische Förderung
Ältere Menschen leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen.
In diesem Fachbereich kommt es bei den Krankheitsbildern und den Behandlungsmethoden zu starken Überschneidungen mit anderen Fachbereichen.
Krankheitsbilder:
* Schlaganfälle
* Morbus Parkinson
* Demenzen
* Rheuma
* Arthrose
* Spätfolgen nach Stürzen
* Krebserkrankungen
* Altersdepressionen
Das Feld der Psychiatrie und Psychosomatik befasst sich hier mit Patienten aller Altersstufen und mit vielerlei psychiatrischen und psychosozialen Störungen und Beeinträchtigungen. Die Ziele sind die Entwicklung, der Erhalt und die Verbesserung von psychischen Grundleistungsfunktionen. Dazu gehören die Selbstständigkeit, die Flexibilität und das situationsgerechte Verhalten.
Krankheitsbilder:
* Depression
* Demenzen
* Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
* Intelligenzminderung
* Psychosomatische Krankheitsbilder
* Autismus
* Posttraumatische Belastungsstörungen
Behandlungsmethoden:
* Hirnleistungstraining
* Einsatz von spielerischen, gestalterischen und handwerklichen Methoden
* Autogenes Training
* Progressive Muskelrelaxtion
Ergotherapeuten sind Alltagstrainer!
Sie können Menschen helfen, den Alltag mit all seinen Herausforderungen besser zu bewältigen.
Ziel der Ergotherapie ist es, über verschiedene Aktivitäten und
Betätigungen die Handlungsfähigkeit im Alltag zu entwickeln,
zu fördern und zu erhalten.
Die Ergotherapie behandelt Menschen jeden Alters mit
angeborenen oder erworbenen Einschränkungen für eine
größtmögliche Selbständigkeit und Lebensqualität.
Jeder wird da abgeholt, wo er steht, mit all seinen individuellen
Stärken und Schwächen. Es werden die körperlichen, sozialen,
kognitiven und psychischen Ebenen, sowie die Werte und
Normen berücksichtigt.
Ergotherapie ist als Heilmittel von den Gesetzlichen Krankenkassen
anerkannt und wird auch im Rahmen der Prävention eingesetzt.
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